Spiele so, als wärst du ein Schweizer!🇨🇭🏏
Heute startet die 73. Ashes-Serie zwischen England und Australien, eine prestigeträchtige Serie von 5 Spielen, welche die älteste Rivalität im Cricket feiert. Seit 1883 kämpfen diese beiden Nationen um den Besitz einer Trophäe in Form einer kleinen Urne, die Überreste eines verbrannten Cricketballs enthält.
In der Schweiz ist Cricket kaum präsent. Die Menschen kennen diese Sportart nicht wirklich und verwechseln sie oft mit Croquet, einem Spiel, das für mich eher für familiäre Festlichkeiten steht und wenig mit professionellem Sport zu tun hat. Die Medien übertragen Cricket ebenfalls nicht in der Schweiz. Wenn man also die Leute hier danach fragt, interessiert es die meisten nicht sonderlich.
Dies ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Cricket die zweitbeliebteste Sportart der Welt ist, mit über 2,5 Milliarden Fans weltweit! Der bekannteste Cricket-Spieler, Virat Kohli aus Indien, hat auf Instagram über 252 Millionen Follower. Und the Ashes, als bekannteste Rivalität, generieren weltweit Medienaufmerksamkeit.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Athleten, die an den Ashes teilnehmen, immer wieder nach ihrer Nervosität gefragt werden. Auch in diesem Jahr muss der Engländer Zak Crawley seine schwache Form in den letzten Wochen erklären und Fragen zu seiner mentalen Verfassung beantworten. Für die Spieler ist das Turnier alles – ein einziger Fehler und die halbe Welt schaut zu. Wie peinlich wäre es, wenn etwas schiefgeht!
Wenn die Spieler dieselbe Einstellung hätten wie der durchschnittliche Schweizer, wäre ihnen das wahrscheinlich ziemlich egal. Und genau hier liegt der springende Punkt: Die stressige Situation aus einer externen Perspektive zu betrachten, kann helfen! Es ermöglicht einen gewissen Abstand zu den eigenen Emotionen und man erkennt den Wald trotz all der lauten Bäume wieder. Man kann seine Gefühle und Gedanken besser einordnen und mit der stressigen Situation gelassener umgehen. Genau deshalb sollten die Spieler sich vornehmen, wie die Schweizer zu denken ( 😉 ) und the Ashes mit etwas Abstand betrachten.
Es bleibt abzuwarten, ob es einer der Mannschaften gelingen wird, sich trotz des Medienrummels und der weltweiten Aufmerksamkeit voll und ganz diese Perspektive einzunehmen. Ich bin gespannt!
