Das Dilemma Selbstverwirklichung bei jungen Sportlern – Die Sportpsychologische Perspektive🧠
Die Selbstverwirklichung ist im Trend. Heute ist es bei den jüngeren Generation fast Gang und Gäbe, mit dem Thema Selbstverwirklichung konfrontiert zu werden. Da die Sportwelt sich schon länger damit befasst, sein vollstes Potenzial auszuschöpfen, trifft der Selbstverwirklichungswahn junge Athleten doppelt. Doch ist das gut so? Sollte man sich das nicht genau als Ziel setzen, möglichst das Meiste aus seinem Leben zu machen?
In den letzten Jahren wurde die Selbstverwirklichung in der Motivationsforschung mehr unter die Luppe genomen. Dabei hat man erkannt, dass sich der Wunsch, das Meiste aus seinem Leben zu machen, auf eine paradoxe Weise sich auf das Leben auswirkt. Je mehr eine Person danach strebt, das Meiste aus seinem Leben zu machen, desto höher ist die Angst, diesen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Dies wirkt sich wiederum negativ auf das Wohlbefinden aus. Angst und Unzufriedenheit hat im Anschluss eine negative Auswirkung auf die Sportliche Leistung. Wir sehen also viele junge Sportler, die ihr Potential ausschöpfen wollen, sich dadurch aber zu viel Druck machen und daran scheitern.
Diesem Selbstverwirklichungswahn aus dem Weg zu gehen ist jedoch enorm schwierig. Gerade in einem Zeitalter wo die meisten Jugendlichen auf sozialen Medien mit den neusten Gesundheits- und Wohlbefindentrends zugespamt werden. Gefährlich ist es auch, dass an diesen Beiträgen auf Tiktok, Insta, etc. nichts auszusetzen ist, weil sie oft sinnvolle Inhälte zu psychischer und physischer Gesundheit teilen. Das Problem ist die Menge an Inputs und der konstante Eindruck, sich bessern zu müssen.
Aus diesem Grund ist ein gesunder Umgang mit Zielen im jungen Alter enorm wichtig. Ziele sollten realistisch gesetzt werden und externes Feedback gut reflektiert werden. Auch braucht es eine förderliche Fehlerkultur in Vereinen, um mit Rückschlägen bezüglich seine Zielen umzugehen. Nicht zuletzt braucht es Unterstützung aus dem Umfeld, dem Kind ein gesundes und realistisches Selbstbild zu geben. So können hohe Ziele anspornen und nicht kaputt machen.
